Chinese zum mitnehmen

Im Film „Chinese zum Mitnehmen“ werden die Zuschauer in eine Welt geführt, die von Zufall und Schicksal geprägt ist. Der Film beginnt mit einer surrealen Szene in China, wo eine Kuh vom Himmel fällt und das Leben des Protagonisten Jun, gespielt von Ignacio Huang, auf tragische Weise verändert. Jun verliert durch dieses bizarre Ereignis seine Verlobte und beschließt, in Argentinien ein neues Leben zu beginnen. Sein Weg kreuzt sich dort mit dem des argentinischen Eisenwarenhändlers Roberto, dargestellt von Ricardo Darín. Roberto ist ein verschlossener, mürrischer Mann, der seine Tage damit verbringt, kuriose Zeitungsartikel zu sammeln und sich von der Welt abzuschotten.

Chinese Zum Mitnehmen
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Ricardo Darín, Ignacio Huang, Muriel Santa Ana (Schauspieler)
  • Sebastian Borensztein (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Die Begegnung der beiden Charaktere bildet das Kernstück des Films. Roberto, der zunächst widerwillig auf den hilflosen Jun trifft, öffnet langsam sein Herz für den Fremden. Diese schrittweise Annäherung wird durch humorvolle und berührende Momente belebt, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen hervorheben. Während Jun mit den Herausforderungen eines neuen Lebens in einem fremden Land konfrontiert ist, beginnt Roberto, seine eigene isolierte Existenz zu hinterfragen. Ihre ungewöhnliche Freundschaft entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Verbindung, die beide auf unerwartete Weise verändert.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Chinese zum Mitnehmen“ ist ein spanisch-argentinischer Komödien-Drama-Film aus dem Jahr 2011. Regie führte Sebastián Borensztein, der auch das Drehbuch schrieb. In den Hauptrollen glänzen Ricardo Darín, Muriel Santa Ana und Ignacio Huang. Der Film hat eine Laufzeit von 93 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 12. Er wurde am 24. März 2011 veröffentlicht und hat eine beeindruckende internationale Präsenz gezeigt. Darüber hinaus war der Film Teil von drei bedeutenden internationalen Filmfestivals.

Zu den Festivals gehörten das Tribeca Doha Film Festival in Katar, das Festival Internazionale di Roma in Italien und das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg in Deutschland. Bei diesen Events erhielt „Chinese zum Mitnehmen“ mehrere Auszeichnungen. Darunter waren der Marc’Aurelio d‘ Oro Jurypreis und der Publikumspreis für den besten Film beim Filmfestival Rom 2011. Außerdem gewann er den Preis für den besten lateinamerikanischen Film bei den Goya Awards 2012. Der Film wurde von Pablo Bossi, Juan Pablo Buscarini und Gerardo Herrero produziert. Lucio Godoy komponierte die Musik, Rodrigo Pulpeiro führte die Kamera und das Schnittteam bestand aus Pablo Barbieri Carrera und Fernando Pardo.

Handlung und Story vom Film „Chinese zum mitnehmen“

Im chinesischen Fucheng erlebt Jun ein tragisches Unglück: Während er seiner Freundin auf einem Boot einen Heiratsantrag machen will, fällt eine Kuh vom Himmel und tötet sie. Zur gleichen Zeit in Buenos Aires führt Roberto, ein mürrischer Baumarktbesitzer, ein monotones Leben. Er sammelt bizarre Nachrichten aus Zeitungen, zählt Schrauben, die er kauft, und besucht regelmäßig das Grab seiner Eltern. Sein eintöniger Alltag wird gelegentlich durch Besuche von Mari, einer Frau vom Land, die in ihn verliebt ist, unterbrochen.

Die Wege von Jun und Roberto kreuzen sich, als Jun, der nur Mandarin spricht, nach Buenos Aires kommt. Roberto findet Jun, nachdem dieser aus einem Taxi geworfen wurde, und nimmt ihn widerwillig mit. Auf der Suche nach Juns Onkel bringt Roberto Jun zunächst zur Polizei, wo er jedoch gegen die schlechte Behandlung durch einen Offizier rebelliert und Jun mitnimmt. Er lässt Jun für eine Nacht in seinem Haus schlafen und setzt sich mit der Sprachbarriere und Juns fremder Kultur auseinander.

Abenteuer in Buenos Aires

Am nächsten Tag versuchen Roberto und Jun, über die chinesische Botschaft Juns Onkel zu finden. Ihre Suche führt sie erfolglos durch Chinatown. Roberto lässt Jun widerwillig als Helfer für Gartenarbeiten bei sich wohnen, unter der Bedingung, dass er nach sieben Tagen wieder gehen muss. In dieser Zeit entwickelt sich zwischen den beiden eine ungewöhnliche Beziehung. Die Botschaft teilt ihnen schließlich mit, dass sie Juns Onkel gefunden haben, doch bei einem Treffen stellt sich heraus, dass der gefundene Mann nicht Juns Onkel ist.

Roberto, der nun versucht, Jun loszuwerden, bringt ihn zu einem Taxi, um ihn in Chinatown abzusetzen. Mari besucht Roberto, um Jun einige Fotos zu geben, die sie von ihm gemacht hat. Sie erzählt Roberto, wie glücklich Jun war, jemanden zu haben, der ihm hilft. Dies bewegt Roberto dazu, Jun zu suchen. Dabei wird er jedoch von dem Polizisten, den er zuvor angegriffen hatte, abgefangen und verprügelt. Jun greift ein und rettet Roberto. In der letzten Szene kauft Roberto chinesisches Essen und lädt den Lieferanten als Dolmetscher ein. Roberto bietet Jun an, noch eine Weile zu bleiben, Spanischunterricht zu nehmen und sich einen Job zu suchen.

Fazit und Kritiken zum Film „Chinese zum mitnehmen“

Sebastián Borensztein nimmt in „Chinese zum Mitnehmen“ einen bizarren Zeitungsartikel als Inspiration und kreiert eine ergreifende Tragikomödie. Eine vom Himmel fallende Kuh, die Juns Verlobte tötet, bildet den Kern des Geschehens. Jun, gespielt von Ignacio Huang, flieht daraufhin nach Argentinien, um dort bei seinem Onkel ein neues Leben zu beginnen. Hier kreuzt sich sein Weg mit dem des mürrischen Eisenwarenhändlers Roberto, dargestellt von Ricardo Darín. Roberto, ein Mann, der sein Herz hinter einer rauen Schale verbirgt, nimmt den verlorenen Jun bei sich auf. Dies geschieht, nachdem sich herausstellt, dass Juns Onkel nicht auffindbar ist. Diese ungewöhnliche Konstellation führt zu einer bewegenden Geschichte über Einsamkeit und Menschlichkeit.

Die dynamische Interaktion zwischen Roberto und Jun bringt zahlreiche humorvolle Momente hervor. Diese reichen von Kulturkollisionen bis hin zu visuellen Darstellungen kurioser Zeitungsartikel. Borenszteins Fähigkeit, schwarzen Humor und tiefgründige emotionale Momente zu verknüpfen, zeugt von seinem Talent als Regisseur und Drehbuchautor. Ricardo Daríns Darstellung des Roberto fesselt das Publikum. Sein Charakter durchlebt eine gefühlvolle Entwicklung, die von Verschlossenheit zu Offenheit reicht. Ignacio Huangs Jun mag eine eher passive Rolle spielen, doch seine Chemie mit Darín belebt den Film. Diese Tragikomödie, die auch Themen wie Nächstenliebe behandelt, hat das argentinische Publikum in ihren Bann gezogen und veranschaulicht eindrucksvoll die Kraft des menschlichen Geistes.

Letzte Aktualisierung am 16.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API